Um in die Zukunft zu schauen, ist eine Kristallkugel vielleicht hilfreich und wohl doch zwecklos.
Ein Blick in die Vergangenheit aber birgt mitunter spannende und erstaunliche Fakten, über die ich aktuell in der Gegenwart sehr gerne berichte.
Bis weit in die Mitte des vergangenen Jahrhunderts reicht die Gründungszeit des Lukas-Chores. Und wer könnte darüber wohl besser erzählen, als eine der Sängerinnen, die von Anfang an dabei war und – was umso schöner ist – noch immer mitsingt?
Gerda Hofmeyer erinnert sich, dass sich im Wohnzimmer von Annefried Schinke aus Bruchmühlen im Jahre 1959 eine Schar Sängerinnen und Sänger einfand und unter deren Leitung die ersten Lieder einstudierte. „Mit Kanons haben wir angefangen“, erzählt Gerda Hofmeyer. Der Kirchenchor wurde gegründet, als die Waldkirche in Bennien noch im Bau war, und bereicherte die ersten Gottesdienste in der neuen Kirche, da es noch keine Orgel gab.
Aus dem vierstimmigen gemischten Chor wurde mit der Zeit ein reiner Frauenchor, der noch immer und sehr gerne Gottesdienste zu besonderen Anlässen musikalisch gestaltet.
Fünf Chorleiterinnen und einen Chorleiter hat Gerda Hofmeyer inzwischen kommen und gehen und kommen sehen:
Nach Annefried Schinke übernahm Wilhelm Rose den Chor, er wurde von Lydia Fleischer abgelöst. Vertretungsweise leitete Hildrun Balz die Sängerinnen an und übergab den nie vorhandenen Dirgentenstab dann an Aleksandra Arkuszewska weiter. Seit 2017 verbringe ich mit den „Lukas-Mädels“ meine Dienstagabende.
Was ich eigentlich mit dieser Vorrede sagen will?
Im Abendgottesdienst am Sonntag, 26. Februar, überraschte Pastor Hasselblatt Gerda Hofmeyer mit einer Urkunde und anerkennenden Worten für ihren Chorgesang im Lukas-Chor seit dessen Gründung vor über 60 Jahren. Zu gratulieren hatte er aber auch noch weiteren Sängerinnen: seit 50 Jahren singen Karin Rechenberg und Gerda Stolle im Lukas-Chor, und seit über 40 Jahren sind auch Gertrud Striesche und Brunhilde Westphal mit dabei.
Singen hält jung, das ist ganz klar. Und die inzwischen dazugekommenen jüngeren Chorsängerinnen profitieren selbstverständlich von der Erfahrung der langjährigen Sängerinnen.
Schließen möchte ich mit folgendem Lied von Uli Führe, das alles sagt:
„Singen macht Spaß
Singen tut gut,
ja, Singen macht munter und Singen macht Mut!
Singen macht froh und Singen hat Charme.
Die Töne nehmen uns in den Arm.
All unsre Stimmen, sie klingen mit im großen Chor, im Klang der Welt“.
Herzlichst,
Ihre/Eure Conny Rutsch